Gasverbrauch ist gesunken

Die Jahresabrechnungen der Stadtwerke in Villingen-Schwenningen (SVS) sind wegen der Preisbremse kompliziert. 

Aber sie zeigen deutlich, dass der Energiebedarf gesunken ist. „Aktuell sind wir damit beschäftigt, die im August verabschiedete, novellierte Preisbremse für zeitvariable Tarife umzusetzen“, sagt die SVS-Sprecherin. 

Dies bedeutet konkret, dass der Arbeitspreis für den Verbrauchsanteil im Niedertarif auf 28 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt ist. In der praktischen Umsetzung bei der Abrechnung bedeute dies ein hoher administrativer Aufwand. Man werde aber auch hier alle Entlastungen in vollem Umfang an die Kunden weitergeben. Noch nicht klar ist, wie die Preisbremse bei zum 30. April 2024 verlängert wird, wie es gerade in der politischen Diskussion ist. Auch hier hoffen die Verantwortlichen der Stadtwerke, dass es bald zu einer Entscheidung kommt. 

Mit den Abrechnungen gibt es einen Überblick auf die Gesamtersparnis. Beim Gas ist der Verbrauch in den ersten acht Monaten des Jahres von Januar bis August um sechs Prozent gesunken. Das ist auffällig, doch im Jahr 2022 hat der Gasabsatz in der gleichen Zeit im Vergleich zum Jahr 2021 um gleich 14 Prozent abgenommen. Damit ist der Spareffekt in Villingen-Schwenningen nicht so deutlich wie der Landesdurchschnitt: In ganz Baden-Württemberg wurden 2022 17,6 Prozent weniger Gas verbraucht, als 2021. 

Woher kommt die Einsparung? 

Die SVS-Sprecherin kann nicht genau sagen, welche Ursache der Rückgang des Verbrauchs hat: „Der Winter 2022/2023 war milder als der Winter 2021. Somit haben wir einerseits sicherlich einen temperaturbedingten Absatzrückgang, aber auch einen Einspareffekt bei den Kunden.“ Der Verbrauch könne also durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Neben dem Wetter können dies auch Änderungen im Kundenbestand oder auch sparsameres Heizen sein. Ein Beispiel macht dies deutlich: Ein Haushalt verbraucht normalerweise 23 000 Kilowattstunden Gas im Jahr. Das nächste Jahr wird aber bitterkalt, doch die Bewohner beißen die Zähne zusammen und heizen ihr Haus höchstens auf 18 Grad. Das Ergebnis dieses eisernen Sparwillens ist, dass der Gasverbrauch trotz der starken Kälte gleich geblieben ist. Somit kann man an der absoluten Zahl nicht sehen, ob der Kunde gespart hat, oder ob es am Wetter gelegen hat.